Erster Spatenstich in Bottenau

Die Versorgungslücken im ländlichen Raum sind groß

Im Bereich des schnellen Internets gibt es in Bottenau sowie in vielen anderen ländlichen Regionen noch immer eine strukturelle Unterversorgung. 2014 hat die Stadt Oberkirch die RBS wave mit der Planung sowie Realisierung der Breitbandberatung in Bottenau beauftragt.

OBERKIRCH-BOTTENAU. Im Sommer 2014 hatten sich ‚Häuslebauer‘ aus dem Oberkircher Ortsteil Bottenau massiv bei der Stadt beschwert. Der Grund: Es gab für ihre neu errichteten Häuser keinen Internet-Anschluss. Am Montag begannen nun die Arbeiten zur Verlegung eines Glasfaserkabels.

Laut Thilo Kübler von der Breitbandberatung Baden-Württemberg sollen bis Ende März/Anfang April die Leerrohre verlegt sein. Auch die Ausschreibung, mit der ein Netzbetreiber gefunden werden soll, werde sofort in die Wege geleitet. Ziel sei es, einen Provider zu finden, der möglichst viel Fläche in Bottenau abzudecken bereit ist. Vergangenen Herbst hatte die Stadt davon gesprochen, die Angelegenheit bis zum Sommer 2015 abzuschließen, inzwischen geht sie davon aus, dass es Ende 2015 wird. „Der künftige Netzbetreiber muss vor Ort erst eine aktive Technik aufbauen“, so Kübler.

Laut Ortsvorsteher Konrad Allgeier seien 20 Haushalte im Baugebiet Neubruch III ohne Internet-Anschluss. Wenn das Kabel verlegt ist, würden in diesem Baugebiet, aber auch im Zinken Meißenbühl und in anderen Teilen Bottenaus, zunächst 450 Haushalte erreicht werden. Die meisten von ihnen haben sich mittlerweile nach funkgesteuerten Internet-Möglichkeiten umgesehen. Mit der geplanten Glasfaserleitung wird ein Download von 50 Megabit pro Sekunde möglich sein. 2,5 Kilometer Kabelschutzrohre sollen in den kommenden acht Wochen verlegt werden, davon tausend Meter in versiegelter Fläche. Danach müssen rund vier Kilometer Glasfaserkabel gezogen werden, bis zum Verteiler am großen B-28-Kreisel.

Quelle: Badische Zeitung, 23. Februar 2015