Wasserfachtag Heilbronn

Sehr geehrte Damen und Herren,

spricht man von der Sicherheit der Trinkwasserversorgung, so muss man zunächst zwischen den betrieblichen Aspekten zum Schutz der Trinkwasserqualität und den sicherheitsrelevanten Aspekten zum Schutz kritischer Infrastrukturen unterscheiden. Um Risiken im betrieblichen Alltag zu erkennen, zu beurteilen und zu steuern, benötigt man ein Risikomanagement. Die Referenzwerke in Deutschland hierfür sind das DVGW-Merkblatt W 1001 sowie die DIN 15975-2. Sie beschreiben den Ablauf eines risikobasierten und prozessorientierten Managements nach den Vorgaben des Water Safety Plans. Dieser besteht aus einer maßgeschneiderten Analyse und Bewertung des Wasserversorgungssystems und der darauffolgenden Beherrschung von Risiken durch eine systematische Kontrolle der Prozesse im Einzugsgebiet sowie bei der Gewinnung, Aufbereitung, Förderung, Transport, Speicherung und Verteilung.

Um einen umfassenden Schutz der kritischen Infrastrukturen zu garantieren, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten. Eine Kommunikation, Koordination und Kooperation aller Ebenen, der Öffentlichkeit, von Behörden, Berufs- und Industrieverbänden und der Betreiber bzw. Besitzer der Infrastrukturen ist hierbei unerlässlich.

Betreiber von Wassergewinnungsanlagen sind gemäß der Trinkwassereinzugsgebietsverordnung verpflichtet Trinkwassereinzugsgebiete bis November 2025 zu beschreiben und hinsichtlich ihrer Risiken zu bewerten. Behörden sollen anschließend bis Mai 2027 geeignete Risikomanagementmaßnahmen für die Einzugsgebiete festlegen. Im Hinblick auf das Wasserversorgungssystem müssen Betreiber von Wasserversorgungsanlagen das Risikomanagement i.d.R. bis Januar 2029 gemäß Trinkwasserverordnung umgesetzt haben. Die Fristen und auch die Komplexität des Risikomanagements stellt Betreiber und Behörden dabei vor große Herausforderungen.

Im Zusammenhang mit demografischem Wandel, Stadtentwicklung, Klimawandel, Wasserknappheit und Fachkräftemangel ist festzustellen, dass historisch gewachsene Versorgungsstrukturen und deren Anlagen nicht mehr den aktuellen und künftigen Anforderungen entsprechen.

Der Wasserfachtag in Heilbronn am 06.06.2024 hat zum Ziel, über die Herausforderungen für die Wasserversorger und den möglichen strategischen Ansätzen zu diskutieren, diese zu analysieren sowie eine zukünftige Trinkwasserversorgung in der Region sicherzustellen. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch ein Überblick über die Anforderungen der Trinkwassereinzugsgebietsverordnung (TrinkwEGV) und Trinkwasser-verordnung (TrinkwV) gegeben werden. Zudem werden Umsetzungslösungen für das Risikomanagement vorgestellt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie persönlich an dem Fachtag teilnehmen könnten. Falls dies nicht möglich sein sollte, organisieren Sie bitte die Teilnahme für einen Ihrer Mitarbeitenden.

Das Tagungsprogramm selbst, sowie weitere notwendige Informationen, entnehmen Sie bitte dem beigefügten Veranstaltungsprogramm. Bitte teilen Sie uns aus organisatorischen Gründen bis zum 24. Mai 2024 mit, wie viele Personen an der Fachtagung teilnehmen werden (Anmeldeformular).

Für Fragen stehen wir Ihnen unter der folgenden Mailadresse gerne zur Verfügung:

Organisator der Fachtagung